LiN · Linguistik im Netz

- Wrocław (Polen)

18. November 2015 30. Juni 2016
Call for Papers für den Sammelband: Alles in einem Topf – Intra- und interlinguale Zugänge zum kulinarischen Diskurs
Call for Papers
für ein Sonderheft der Zeitschrift
„Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung“ (bzf) herausgegeben von Heinz-Helmut Lüger:
Alles in einem Topf – Intra- und interlinguale Zugänge zum kulinarischen Diskurs
herausgegeben von Joanna Szczęk und Marcelina Kałasznik



Kulinarische Inhalte scheinen heutzutage unter verschiedenen Blickwinkeln immer interessanter, aus wissenschaftlicher Perspektive auch immer präsenter und langsam „salonfähiger“ zu werden. Das Interesse am Kulinarischen in seiner ganzen Bandbreite hat sich im deutschsprachigen Raum als eine selbständige wissenschaftliche Disziplin etabliert, die mit dem Dachbegriff Kulinaristik bezeichnet wird und mit dem Namen von Alois Wierlacher verbunden ist. Da kulinarische Inhalte im Rahmen unterschiedlicher Disziplinen behandelt werden können, besteht die Aufgabe der Kulinaristik darin, bereits vorliegende Forschungsergebnisse innerhalb einer Disziplin zu integrieren und zu systematisieren, sowie Bereiche zu entdecken und Fragen zu thematisieren, denen bisher eher wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde.
Einen wichtigen Teil der Kulinaristik bilden linguistische Aspekte, da die Sprache einen der Zugänge zu den oben genannten Bereichen sichert. Dem linguistischen Aspekt des Interesses am Kulinarischen soll daher der geplante Band gewidmet werden. Wie der Titel des Bandes ankündigt, werden hierfür Beiträge erbeten, in denen das Kulinarische aus linguistischer Perspektive erörtert wird.
Im Lichte der breiten Palette an Fragen, die mit dem kurz umrissenen Thema zusammenhängen, wollen wir nicht die Auswahl eines zu behandelnden Aspekts durch die Einschränkung des Rahmenthemas determinieren. Wir sind uns dessen bewusst, dass das gesamte Potenzial der Sprache in Kombination mit Kulinaria in einem Band nicht erschöpft werden kann.
Deswegen freuen wir uns auf Beiträge, die aus unterschiedlichen linguistischen Teildisziplinen Zugang zum kulinarischen Diskurs schaffen.
Zur Veranschaulichung der möglichen Themenfelder seien die folgenden möglichen Aspekte aufgelistet:
- Analysen des Themenbereichs Essen und Trinken in Lehrwerken;
- lexikologische Analysen ausgewählter Aspekte der Sprache der Kochkunst, z.B. Entlehnungen, Internationalismen, Regionalismen, Bezeichnungen für Geschmackseindrücke usw.;
- lexikographische Erfassung des kulinarischen Wortschatzes;
- onomastische Analysen von Eigennamen im kulinarischen Bereich, z.B. Speisebezeichnungen, Bezeichnungen für kulinarische Orte;
- textlinguistische Analysen von Textsorten, die im Hinblick auf ihre thematische Ausrichtung Kulinaria gewidmet sind, z.B. Kochrezepte in unterschiedlichen Trägern, d.h. Kochbüchern, Internet, auf Produktverpackungen usw., kulinarische Beschreibungen in Reiseführern usw.
- phraseologische Analysen von Trophotismen;
- translatorische Analysen von ausgewählten Problemen z.B. aus dem Bereich der Übersetzung von Speisekarten, Speisebezeichnungen usw.;
- diskursive Analyse z.B. von Gesprächen über das Essen, Tischgesprächen usw.;
- Essen in der Werbesprache usw.
Die oben angeführte Liste stellt lediglich eine Auswahl von Themen dar und sollte hier als Anregung dienen. Die eingereichten Beiträge können diachronisch oder synchronisch ausgerichtet sein. Die Analysen können sich nur auf eine Sprache konzentrieren oder kontrastiv/konfrontativ als Sprachvergleich angelegt werden.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.


Kontakt:
Joanna Szczęk, Marcelina Kałasznik
E-Mail: joanna.szczek@uwr.edu.pl
Uniwersytet Wrocławski
Instytut Filologii Germańskiej
Pl. Nankiera 15b
50-140 Wrocław
Polen    

Beitragsumfang:
ca. 30.000-40.000 Zeichen Sprache: Deutsch

Abgabefrist:
Beitragstitel mit einem Abstract auf Deutsch:
bis zum 15. Januar 2016
vollständiger Beitrag:
bis zum 30. Juni 2016


Wir freuen uns auf Ihre Beiträge!